Tiergestützte Weiterbildungen

Wie ist die Weiterbildung aufgebaut?

Die tiergestützte Weiterbildung zum „Fachberater für Tiergestützte Intervention“ ist in zwei Teile unterteilt:

Teil1: „Tiergestützte Fachkompetenz“

  • 4 Module im Abstand von 4 – 6 Wochen
  • Fr und Sa (10-17 Uhr) finden als Präsenzveranstaltung statt – die Teams haben Gelegenheit unterschiedliches Klientel kennenzulernen und tiergestützte Interventionen zu planen, durchzuführen und zu reflektieren
  • Mo (17-20 Uhr) findet online als Zoom-Meeting statt – hier werden die theoretischen Grundlagen der TGI vermittelt, auch Besprechung von eigenen Videodokumentationen bezüglich der eigenen tiergestützten Arbeit bzw. Trainingssituation finden hier ihren Raum 
  • eintägiger Trainingsworkshop (Sa oder So) für die Vermittlung wichtiger Trainingsgrundlagen und Reflexion der eigenen Arbeit

Die Weiterbildungsinhalte sind:

  • Definition der tiergestützten Intervention
  • Rahmenbedingungen der tiergestützten Arbeit bezogen auf Klient, Fachberater, Tier und Institution
  • Sachkunde bezogen auf die eingesetzte Tierart
  • Einsatzmöglichkeiten
  • Psychologie der Tier-Mensch-Beziehung
  • Soziologie der Tier-Mensch-Beziehung
  • Tier-Trainingskonzepte
  • Projektplanung („Stundenplanung“) und -durchführung tiergestützter Konzepte
  • Praxisbezug zu Institutionen (BHW, Diakonie, Altenheim, Wohngruppen, Schulen)
  • Anatomie, Physiologie und Erste Hilfe beim Hund
  • Zoonosen
  • Ethologisches Basiswissen Hund
  • Zwischenprüfung online via Zoom

Teil 2: „Fachberater für Tiergestützte Intervention“

  • 4 Module im Abstand von 4 – 6 Wochen
  • Fr und Sa (10-17 Uhr) finden als Präsenzveranstaltung statt – die Teams haben Gelegenheit unterschiedliches Klientel kennenzulernen und tiergestützte Interventionen zu planen, durchzuführen und zu reflektieren
  • Mo (17-20 Uhr) findet online als Zoom-Meeting statt – hier werden die theoretischen Grundlagen der TGI vermittelt, auch Besprechung von eigenen Videodokumentationen bezüglich der eigenen tiergestützten Arbeit bzw. Trainingssituation finden hier ihren Raum 
  • eintägiger Trainingsworkshop (Sa oder So) für die Vermittlung wichtiger Trainingsgrundlagen und Reflexion der eigenen Arbeit

Die Weiterbildungsinhalte sind:

  • TGI-Einsatzorte – was muss ich als Team bei der Planung und Durchführung der Stunde beachten
  • Einsatzmöglichkeiten tiergestützter Arbeit in meinem speziellen Berufsfeld – Was soll sich verändern?
  • Präventive und therapeutische Konzepte, die mit der tiergestützten Arbeit verknüpfbar sind (z.B. Achtsamkeit, ETEP)
  • Berufsbezogene Projektplanung / individuelle Konzeptentwicklung
  • Vermittlung von Beratungskompetenzen
  • Evaluation-Reflexion
  • Arbeitsmaterialien für den tiergestützten Einsatz
  • Projektplanung und – durchführung  / Evaluation
  • Gründung der Selbstständigkeit
  • Einführung in die Verhaltenstherapie beim Hund
  • Waldbaden mit Hund
  • Abschlussprüfung zum „Fachberater für tiergestützte Intervention“ und Zertifizierung (akkreditiert durch die Hess. Lehrkräfteakademie)
  • Möglichkeit der Sachkundeprüfung §11 (Theorie/Praxis) in Kooperation mit dem Veterinäramt Vogelsbergkreis

Ziel der modular aufgebauten tiergestützten Weiterbildung ist es, die Arbeit mit Tieren an Menschen zu vermitteln, die eine fundierte fachliche Basis für tiergestütztes Arbeiten in den Bereichen Pädagogik, Therapie und soziale  Arbeit erwerben wollen.

S-A-M-T ist eine vom Qualitätsnetzwerk Schulbegleithunde e.V. eine anerkannte Weiterbildungseinrichtung. Die Weiterbildung zum „Fachberater für tiergestützte Intervention“ ist von der Hess. Lehrkräfteakademie akkreditiert 

Die Weiterbildung erfolgt in berufsbezogenen Kleingruppen (maximal 6 Teilnehmer/innen). Die Bedarfslage der Teilnehmer/innen wird in Vorgesprächen ermittelt und in der Ausbildung berücksichtigt. Die tiergestützte Arbeit ist immer in Verknüpfung mit dem Grundberuf zu sehen.

Folgende drei Säulen bilden die Grundlage für die tiergestützte Arbeit bei S-A-M-T:

  1. die  pädagogisch-psychologischen Konzepte (wie z.B. ETEP) des Grundberufs
  2. die MBSR-Achtsamkeitslehre
  3. das ausbebildete Tier/Mensch-Team

Während die tiergestützte Fachkompetenz das Basiswissen der tiergestützten Arbeit vermittelt, integriert die Weiterbildung zum Fachberater für tiergestützte Intervention dieses Wissen sehr individuell in das eigene Berufsfeld und unterstützt nachhaltig und unter  großem Praxisbezug die konzeptionelle Entwicklung.

An jedem Weiterbildungswochenende besteht für die Teilnehmer/innen die Möglichkeit praktische Erfahrungen mit dem eigenen Tier in ortsnahen Institutionen  zu sammeln. Hieraus ergeben sich Erkenntnisse über Team-Eignung bezüglich Einsatzort und Klientel. In diesem Zusammenhang werden die Teilnehmer/innen besonders für die Beobachtung von Stresssymptomen bei Tier und Mensch geschult und der Umgang damit reflektiert.

Das Thema Tierschutz begleitet die Tier/Mensch-Teams während der gesamten Weiterbildung und stellt eine Grundvoraussetzung für einen professionellen tiergestützten Einsatz dar. Es gibt die Möglichkeit die Sachkunde (§11 Tierschutzgesetz) bezüglich des Einsatztieres in einer Prüfung am Veterinäramt Vogelsbergkreis  abzulegen, sodass für die spätere tiergestützte Berufsausübung lediglich noch die Erlaubnis bei dem zuständigen Veterinäramt zu beantragen ist.

Welche Bedingungen muss ich erfüllen, wenn ich an der Hund/Mensch – Praxissachkundeprüfung der S-A-M-T – Weiterbildung teilnehmen möchte?

Sie nehmen an der Fachberaterweiterbildung von S-A-M-T mit Tier teil, dann gelten für Sie folgende Bedingungen:

  • Teilnahme an TGI mit Tier im Rahmen der Weiterbildung
  • Teilnahme an den beiden Trainingstagen mit Tier 
  • Hund ist mindestens 18 Monate alt
  • Hund verfügt über die notwendigen Impfungen, Ekto- und Endoparasitenprophylaxe und Gesundheitszeugnis
  • bestandene TGI – Fachberaterprüfung und theoretische Sachkundeprüfung Hund

Sie haben an der  Fachberaterweiterbildung S-A-M-T ohne Tier teilgenommen und möchten die Teamprüfung mit einem Tier (Hund) nachholen, dann gelten für Sie folgende Bedingungen:

  • Teilnahme an einem Hundeerziehungskurs bei einem qualifizierten Hundetrainer bzw. bei Qualifikation auch Selbstausbildung möglich
  • Erste Beurteilung des Wesens und des Trainingsstandes des Hundes in einem Einzelsetting a`1h
  • Planung, Durchführung, Reflexion und Dokumentation von drei TGI-Einsätzen mit entsprechendem Hund (Live oder Video) – Besprechung der Einsätze im Rahmen von drei Einzelsettings à 3h + 1h Dokumentation + evtl. Anfahrt
  • Hund ist mindestens 18 Monate alt
  • Hund verfügt über die notwendigen Impfungen, Ekto- und Endoparasitenprophylaxe und Gesundheitszeugnis
  • bestandene TGI – Fachberaterprüfung und theoretische Sachkundeprüfung Hund